Büffelfett
- Petra Trautes
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Büffelfett
Hallo ihr Lieben,
ich habe Büffelfett ertauschen können, aber leider finde ich keine passende Verseifungszahl dazu. Habe aber wohl gelesen, dass es schon verseift wurde. Hat jemand evtl. die VZ für mich.
Sonst würde ich es vermutlich berechnen wie Rindertalg... oder lieg ich da falsch?
ich habe Büffelfett ertauschen können, aber leider finde ich keine passende Verseifungszahl dazu. Habe aber wohl gelesen, dass es schon verseift wurde. Hat jemand evtl. die VZ für mich.
Sonst würde ich es vermutlich berechnen wie Rindertalg... oder lieg ich da falsch?
Re: Büffelfett
Büffel gehören zur Gattung der Rinder. Deshalb denke ich, dass du da richtig liegst.
Liebe Grüße
Gerti
Gerti
Re: Büffelfett
Das mit der Verseifungszahl des Büffelfetts hat mich jetzt nicht los gelassen. Deswegen hab ich mal im Internet ein bisschen tiefer gestöbert und ein Buch gefunden.
"Analyse der Fette und Wachse"
Zweiter Band
Systematik - Analysenergebnisse
Bibliographie der natürlichen Fette und Wachse
Dr. Wilhelm Halden
1929
Darin stehen auch einige physikalische und chemische Kennzahlen, u.a. auch von Büffelfett (Buffelus bison, L.).
Fette I: Verseifungszahl 185-190
Fette II: Verseifungszahl 199-204
Fette I: aus Muskeln und interstitiellem Gewebe
Fette II: aus verschiedenen Körperpartien (Nierenbecken, Wanst,...)
Diese Verseifungszahl ist laut chemischer Definition, also "sie gibt an, wie viel Kaliumhydroxid (in mg) notwendig ist, um die in 1 g Fett enthaltenen freien Säuren zu neutralisieren und die vorhandenen Esterbindungen zu spalten (Verseifung)." (Wikipedia)
Das würde bedeuten, dass man für 1 g Büffelfett im Mittel 195 mg, also 0,195 g, KOH braucht. Multipliziert mit 0,7129 (=Umrechnung auf NaOH) ergibt das dann 0,139.
Vielleicht kannst du damit was anfangen, Petra.
Edit: Rindertalg hat laut Petra Neumann aus dem Buch "Seife sieden" eine NaOH "Verseifungszahl" von 0,143 - was wiederum in dem Bereich ist, was ich für Rindertalg in dem oben genannten Buch von 1929 gefunden habe (nach der Umrechnung habe ich für den Mittelwert 0,139 erhalten), und was wiederum dem Mittelwert von Büffelfett entspricht.
"Analyse der Fette und Wachse"
Zweiter Band
Systematik - Analysenergebnisse
Bibliographie der natürlichen Fette und Wachse
Dr. Wilhelm Halden
1929
Darin stehen auch einige physikalische und chemische Kennzahlen, u.a. auch von Büffelfett (Buffelus bison, L.).
Fette I: Verseifungszahl 185-190
Fette II: Verseifungszahl 199-204
Fette I: aus Muskeln und interstitiellem Gewebe
Fette II: aus verschiedenen Körperpartien (Nierenbecken, Wanst,...)
Diese Verseifungszahl ist laut chemischer Definition, also "sie gibt an, wie viel Kaliumhydroxid (in mg) notwendig ist, um die in 1 g Fett enthaltenen freien Säuren zu neutralisieren und die vorhandenen Esterbindungen zu spalten (Verseifung)." (Wikipedia)
Das würde bedeuten, dass man für 1 g Büffelfett im Mittel 195 mg, also 0,195 g, KOH braucht. Multipliziert mit 0,7129 (=Umrechnung auf NaOH) ergibt das dann 0,139.
Vielleicht kannst du damit was anfangen, Petra.
Edit: Rindertalg hat laut Petra Neumann aus dem Buch "Seife sieden" eine NaOH "Verseifungszahl" von 0,143 - was wiederum in dem Bereich ist, was ich für Rindertalg in dem oben genannten Buch von 1929 gefunden habe (nach der Umrechnung habe ich für den Mittelwert 0,139 erhalten), und was wiederum dem Mittelwert von Büffelfett entspricht.
Zuletzt geändert von Kharma am Do 8. Okt 2020, 17:45, insgesamt 1-mal geändert.
- Frau M.
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Re: Büffelfett
Das ist ziemlich genau die Verseifungszahl von Rindertalg laut Kathrins Seifenrechner. Leicht zu überprüfen, indem man mal die Verseifung von 100 oder 1000 g des Fetts mit 0 % Laugenunterschuss simuliert.
Andere Quellen, konkret Petra Neumanns "Seife sieden"-Buch, geben für Rindertalg übrigens eine VZ von 0,143 für NaOH an.
Mich würde interessieren, ob es einen Unterschied in der Seife macht, ob man Rindertalg oder Büffelfett nimmt. Berichtest du mal bitte, liebe Petra, wenn du dein Seiflein gesiedet und getestet hast?
Re: Büffelfett
Da es ja immer einen Bereich bei den Verseifungszahlen gibt, kommt es halt drauf an, welchen Wert man genau nimmt. Beim Büffelfett kann man anscheinend alles zwischen 0,132 und 0,145 (für NaOH) haben - Mittelwert 0,1385.
Beim Rindertalg gibt das Buch von Halden Werte zwischen 0,135 und 0,143 (für NaOH) - 0,139 wäre dann hier auch der Mittelwert.
In dem Buch hab ich im übrigen auch Verseifungszahlen von Menschenfett gefunden
Edit: Der Unterschied in der Seife würde mich auch sehr interessieren!
Beim Rindertalg gibt das Buch von Halden Werte zwischen 0,135 und 0,143 (für NaOH) - 0,139 wäre dann hier auch der Mittelwert.
In dem Buch hab ich im übrigen auch Verseifungszahlen von Menschenfett gefunden
Edit: Der Unterschied in der Seife würde mich auch sehr interessieren!
- Petra Trautes
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Re: Büffelfett
Habt ganz lieben Dank für eure Hilfe.
Dieses Buch habe ich geschickt bekommen, aber mir war der Wert irgendwie zu hoch und ich konnte nicht erkennen ob es KOH oder NaOH ist, ich tippte da auf KOH.
Hab vielen Dank Ute fürs Umrechnen für mich, hätte ich das jetzt alles nicht gehabt, dann hätte ich tatsächlich einfach Rindertalg genommen.
Und ja, gerne mache ich Vergleichsseife mit Büffelfett und mit Rindertalg
Dieses Buch habe ich geschickt bekommen, aber mir war der Wert irgendwie zu hoch und ich konnte nicht erkennen ob es KOH oder NaOH ist, ich tippte da auf KOH.
Hab vielen Dank Ute fürs Umrechnen für mich, hätte ich das jetzt alles nicht gehabt, dann hätte ich tatsächlich einfach Rindertalg genommen.
Und ja, gerne mache ich Vergleichsseife mit Büffelfett und mit Rindertalg
Re: Büffelfett
Was ja nicht ganz falsch ist, da beide den gleichen VZ-Mittelwert von 0,139 haben.Petra Trautes hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 17:59Hab vielen Dank Ute fürs Umrechnen für mich, hätte ich das jetzt alles nicht gehabt, dann hätte ich tatsächlich einfach Rindertalg genommen.
Ich freu mich schon auf deine Erfahrung!Petra Trautes hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 17:59Und ja, gerne mache ich Vergleichsseife mit Büffelfett und mit Rindertalg
- Petra Trautes
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Re: Büffelfett
Ich guck mal ob nach meinem 25er welches ich mit Rindertalg gemacht habe, das lässt sich dann gut vergleichenKharma hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 18:16Was ja nicht ganz falsch ist, da beide den gleichen VZ-Mittelwert von 0,139 haben.Petra Trautes hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 17:59Hab vielen Dank Ute fürs Umrechnen für mich, hätte ich das jetzt alles nicht gehabt, dann hätte ich tatsächlich einfach Rindertalg genommen.
Ich freu mich schon auf deine Erfahrung!Petra Trautes hat geschrieben: ↑Do 8. Okt 2020, 17:59Und ja, gerne mache ich Vergleichsseife mit Büffelfett und mit Rindertalg
Re: Büffelfett
Da ich auch gerne Rindertalg verseife und ich auch schon Büffelfett zum verseifen hatte konnte ich kein Unterschied zwischen beiden feststellen.