Beitrag
von antineff » Mi 6. Feb 2019, 01:57
Hm, da kann man sicher drüber diskutieren. Also ich kann mich mit all den Kilos die beim Sieden zusammenkommen nicht waschen, selbst wenn ich nur 500 Gramm Chargen mache hätte ich mir den letzten Fetzen Haut damit schon runter geschrubbt. Deshalb stelle ich mich gerne auch schon mal auf den Weihnachtsbasar, da wo andere auch ihren Kuchen und ihre Plätzchen verkaufen und biete ebenfalls meine Seifen an. Von gewerblich will ich da nicht sprechen, das deckt nie meine Ausgaben, die ich auf der anderen Seite habe. Aber um einen Anhaltspunkt zu haben, was meine Seifen kosten dürfen, finde ich so eine Kalkulationsgrundlage schon sehr praktisch. Wenn die Kathrin sich da drüber aufregen würde, naja, dass fände ich persönlich dann eher kleinkariert. Aber sie HAT sich ja auch noch nicht aufgeregt!
Aber andersherum habe ich eigentlich keine Lust sie anzuschreiben, weil ich beim genaueren Hinsehen festgestellt habe, dass der Rechner, wie leider eigentlich alle anderen auch ein viel größeres Manko hat, was ihn für mich gerade auf längere Sicht völlig unbrauchbar macht: Die Unmöglichkeit, alle Fette und Öle die man verwendet in die Liste einzupflegen! Kathrin bietet zwar großzügig an ihr zu schreiben, wenn was fehlt, aber welche Exoten soll man da noch auftun? Im gleichen Zug verwahrt sie sich ausdrücklich dagegen, Ölmischungen und Margarine mit aufzunehmen (die beliebte Fettstange hat sie aber mit im Sortiment!). Dabei ist es gerade das was ich brauche! Wenn ich in drei Jahren noch mal eine Seife nachsieden will, dann will ich natürlich wissen, welches Olivenöl ich verwendet habe (ich glaube REWE bietet allein 12 Sorten an), und falls ich damals noch Margarine drin hatte ist es auch ggf. nicht unerheblich, ob es die vom Aldi, Lidl oder die aus dem Biomarkt war. Außerdem habe ich gerade dieses phantastische Frittieröl von Lidl entdeckt. Da will ich doch nicht SB-Öl, Rapsöl, Maiskeimöl in meinem Rechner prozentual jedes mal aufdröseln und das Vitamin E unter Zusätzen dazuschreiben. Nein, da möchte ich mir einmal die Verseifungszahl ausrechnen und dann einen immer wieder aufrufbaren Eintrag in meinem Seifenrechner machen, damit ich mir nachher das Zusammengerechnete sauber und vollständig als Rezept wegspeichern kann. Zugegeben, es sieht schon toll aus, die ganzen Zahlen um die verschiedenen Fettsäuren und die Oberfläche ist wirklich sehr ansprechend. Aber was nützt das? Ob eine Seife zu hart oder zu weich wird sehe ich dann ja wenn sie fertig ist und dann kann ich mich drüber freuen oder ärgern. Ich bin ja schließlich auch Hobby-Sieder. Aber wenn ich nicht mehr genau nachvollziehen kann, wie ich eine tolle Seife gesiedet habe, dann fehlt mir tatsächlich was und ich habe einen Grund mich aufzuregen!
Nein, ich habe meine Excell-Liste jetzt um die Möglichkeit der KOH-Berechnung erweitert (war doch gar nicht so schwer wie ich erst gedacht hab), als nächstes nehme ich mir dann noch die Mischverseifung vor und dann hat die wahrhaftig alles was ein Seifenrechner braucht, wenn's auch nicht so schön über den Bildschirm rauscht und sich hin und er schieben lässt.
Nichts für ungut, aber mir geht's hier um die Seife!
Liebe Grüße
Andreas
P.S.:
Wenn die Excell-Liste rund ist, stelle ich sie euch bei Interesse gerne mal vor!