Dalzielli und Myrrhenhaar
Verfasst: Fr 12. Jul 2019, 18:41
Hallo ihr Lieben,
meine Sommer-Siede-Pause mußte unterbrochen werden, da ich unbedingt Seife sieden wollte und diesem Drang mußte ich natürlich nach gehen.
Da ich derzeit mit Harzen und Weihrauch experimentiere, mußten dazu unbedingt auch Seifen entstehen. Ich hab mich gefragt, ob ich das nach so langer Abwesenheit noch hin bekomme und kann dies nur mit Jaein beantworten. Aber seht selber.
Es handelt sich hierbei um 2 Haar-Seifen. Die erste ist die Dalzielli, weil in ihr der Boswellia Dalzielli (Harrabi Weihrauch aus Nigeria) verseift wurde. Ich hatte mir ein paar Weihrauch-Sorten zum kauen bestellt und der Dalzielli hatte so einen extremen
Geschmack und Geruch, das er für mich sofort zum Verseifen deklariert wurde.
Dazu habe ich "quick and dirty" 25g Dalzielli in Reiskeimöl in der Mikrowelle gelöst, mehrmals erhitzt und am nächsten Tag gefiltert. Dazu kamen später noch Haselnussöl, Babassu, Rizinis und Leindotteröl. Der Lauge habe ich 60g abgezwackt und stattdessen Kokoswasser in den emulgierten Leim gegeben. Das Leindotteröl war ein Rest, der unbedingt weg mußte, das Kokoswasser ebenso.
Kaum war der Seifenleim verquirlt und emulgiert, fing er auch schon an, rum zu zicken, indem er andickte. Er bekam die Konsistenz von Margarine aus dem Kühlschrank und dem entsprechend sieht man es den Stücken auch an.
Der Dalzielli in seiner ganzen Unpracht hat die Steinform erhalten.
Als nächstes stellte ich fest, das ich 3 mal Myrrhe hatte, wovon eine keine so gute Qualität war. Nachdem ich ja bereits Dalzielli verseift hatte, entschloss ich mich, gleich noch eine Seife mit Myrrhe hinterher zu schieben. Gesagt, getan.
Also nahm ich 50g Myrrhe und löste diese in Macadamianussöl ebenfalls in der Mikrowelle auf. Wobei es nicht beim auflösen blieb, denn die Myrrhe hatte da ein ganz anderes Verhalten, als der Dalzielli.
Die Myrrhe Bröckchen quollen auf und hatten Blasen im Inneren. Es erinnerte mich irgendwie an nicht poppendes Popkorn. Ich habe dann nach jeder Erwärmung mit dem Mörserstab die Luftblasen aus der Myrrhe heraus gedrückt und erneut erwärmt usw. bis sich irgendwann kaum noch Luftblasen in der Myrrhe bildeten. Dann noch abkühlen und los ging es. Es kamen noch Babassu, Reiskeim und Rizinusöl dazu und da immer noch Kokoswasser da war, hier ebenfalls nochmal 50g in den emulgierten Seifenleim dazu.
Ab in die Form damit. Ich wunderte mich schon, das hier nichts andickte, aber ok, Myrrhe war ja auch in der Herstellung anders. Als der Leim in der Form war, dreht ich mich um und
ich hatte vergessen das Myrrhe-Macadamianussöl hinein zu geben.
Ich dachte, es wäre schon drinnen, aber irgendwie hat sich das Glas von meiner Ceranfeldfläche hinter mir auf den Tisch verfrachtet. Keine Ahnung, wie es dorthin gekommen war.
Was nun? Ok, kein Problem, nur die Ruhe bewahren. Also den Seifenleim wieder aus der Form raus, in Stücke zerdrücken, das Myrrhe-Macadamianussöl hinzu geben... hmm, die Seife war schon etwas zu fest, also ein wenig in der Mikrowelle erwärmt nochmal mit dem Teigschaber durch gegangen, ja, jetzt ist alles weich genug und rein mit dem Püri. Danach wieder rein in die Form und kaum war der Leim wieder in der Form drinnen, ging eine extreme Gelphase los. Der ganze Seifenleim wurde glasig und transparent. Perfekt, ich hatte schon bedenken, das es nicht funktioniert, weil es ja gerade das Myrrheöl Gemisch war.
Leider ist dadurch auch die zweite Seife auch eine Unpracht geworden.
Die Myrrhenhaar ist die eckige Seife. Sie riecht übrigens fantastisch nach Myrrhe. Und hier sind sie nun, die beiden in ihrer vollen Unpracht.
meine Sommer-Siede-Pause mußte unterbrochen werden, da ich unbedingt Seife sieden wollte und diesem Drang mußte ich natürlich nach gehen.
Da ich derzeit mit Harzen und Weihrauch experimentiere, mußten dazu unbedingt auch Seifen entstehen. Ich hab mich gefragt, ob ich das nach so langer Abwesenheit noch hin bekomme und kann dies nur mit Jaein beantworten. Aber seht selber.
Es handelt sich hierbei um 2 Haar-Seifen. Die erste ist die Dalzielli, weil in ihr der Boswellia Dalzielli (Harrabi Weihrauch aus Nigeria) verseift wurde. Ich hatte mir ein paar Weihrauch-Sorten zum kauen bestellt und der Dalzielli hatte so einen extremen
Dazu habe ich "quick and dirty" 25g Dalzielli in Reiskeimöl in der Mikrowelle gelöst, mehrmals erhitzt und am nächsten Tag gefiltert. Dazu kamen später noch Haselnussöl, Babassu, Rizinis und Leindotteröl. Der Lauge habe ich 60g abgezwackt und stattdessen Kokoswasser in den emulgierten Leim gegeben. Das Leindotteröl war ein Rest, der unbedingt weg mußte, das Kokoswasser ebenso.
Kaum war der Seifenleim verquirlt und emulgiert, fing er auch schon an, rum zu zicken, indem er andickte. Er bekam die Konsistenz von Margarine aus dem Kühlschrank und dem entsprechend sieht man es den Stücken auch an.
Der Dalzielli in seiner ganzen Unpracht hat die Steinform erhalten.
Als nächstes stellte ich fest, das ich 3 mal Myrrhe hatte, wovon eine keine so gute Qualität war. Nachdem ich ja bereits Dalzielli verseift hatte, entschloss ich mich, gleich noch eine Seife mit Myrrhe hinterher zu schieben. Gesagt, getan.
Also nahm ich 50g Myrrhe und löste diese in Macadamianussöl ebenfalls in der Mikrowelle auf. Wobei es nicht beim auflösen blieb, denn die Myrrhe hatte da ein ganz anderes Verhalten, als der Dalzielli.
Ab in die Form damit. Ich wunderte mich schon, das hier nichts andickte, aber ok, Myrrhe war ja auch in der Herstellung anders. Als der Leim in der Form war, dreht ich mich um und
Ich dachte, es wäre schon drinnen, aber irgendwie hat sich das Glas von meiner Ceranfeldfläche hinter mir auf den Tisch verfrachtet. Keine Ahnung, wie es dorthin gekommen war.
Leider ist dadurch auch die zweite Seife auch eine Unpracht geworden.