Straußenfett auslassen

[Trude]

Hallo Mädels,
nachdem ich jetzt öfter gelesen habe, dass Straußenfett auch gut in der Seife einzusetzen ist, habe ich mich mal in die Spur gemacht und auf einem Straußenhof in der Nähe Straußenfett bestellt. Das konnte ich heute holen. Nun bin ich gerade dabei, es auszulassen.
Im Treff hatte ich eine Methode gefunden, es mit Wasser auszulassen. Da auf diese Weise das Fett sehr schön hell bleiben sollte, habe ich als erstes das probiert. Ich hatte den Topf gefühlte Stunden auf dem Herd. Die Grieben waren noch nach zwei Stunden ganz schwabbelig und voller Fett.
Als nächstes habe ich es einfach wie beim Auslassen von Speck gemacht, also Fett in den Topf und auf ganz kleiner Stufe auf den Herd, dabei ständig umrühren. Das geht Ruck-Zuck. Man muss nur bei ganz kleiner Hitze arbeiten, 1 auf dem E-Herd, zwischendurch immer mal ganz ausschalten. Ging wirklich schnell, bis die Grieben ganz klein waren und man das Gefühl hatte, dass das meiste Fett draußen ist. Das Fett wird nicht ganz so hell, aber gegen die Zeitersparnis und die geringere Ausbeute gerechnet würde ich diese Methode auf jeden Fall bevorzugen.
Vielleicht ist die Info für irgend jemanden von euch nützlich. Wenn das ausgelassene Fett morgen fest ist, werde ich wieder berichten, wenn ich dazu komme.
LG
Trude

[Petra]

Liebe Trude,

sehr interessant! Vielen Dank für Deinen Bericht. Und ich bin auch sehr gespannt zu erfahren, wie es weitergeht mit dem ausgelassenen Straußenfett!

[Trude]

So, nun melde ich mich zurück aus der Fettsiederei.
Also erst einmal die gute Nachricht. Bei beiden Verfahren kommt ein hellgelbes Fett heraus. Und aus etwas über 5 kg Straußenfett habe ich etwa 3,5 kg Fett bekommen. (an den Speckschwarten war aber auch noch Haut und etwas Fleisch dran, was ich vorher abgetrennt habe - worüber meine Tiere nicht ganz unglücklich waren. Das waren insgesamt auch ca. 500 g.)
Nun die schlechte Nachricht. Das Fett wird von der Konsistenz bei mir eher wie Gänsefett, selbst im Kühlschrank ist es nicht richtig fest geworden. Das hat es auf jeden Fall erschwert, es von dem Wasser zu trennen. Bei dem in der Pfanne ausgelassenen Fett stand dieses Problem ja nicht an.
Vielleicht habe ich auch irgendeinen Fehler gemacht.
Weiß eventuell jemand, woran es liegen könnte? Oder hat das Fett so eine Konsistenz? Bei den Fotos im Treff sah es ziemlich fest aus.
LG
Trude
Vielleicht kann man auf dem Foto etwas erkennen von der Farbe des Fettes:
[ externes Bild ]

[Trude]

So, noch eine Nacht im Kühlschrank und das Fett hat die Konsistenz von Kartoffelbrei angenommen und ist ganz leicht hellgelb. Jetzt habe ich erst einmal alles eingefrostet, da ich jetzt für ein paar Tage weg bin und es erst danach brauche.
LG
Trude

[goldene]

Mein Straussenfett ist auch nicht ganz fest aber doch fester wie Kartoffelbrei und fast weiss!

[Petra]

Danke für die weiteren so interessanten Infos, auch über Konsistenz und Farbe, liebe Trude!
Und Goldene, vielen Dank für Deine Erfahrungswerte mit der Konsistenz. Edelsteinchen hatte mal Straußenfett dabei, als wir gemeinsam Seife gemacht haben. Das war auch weich und breiig. Scheint also normal zu sein.

Trude, schöne Tage!

[goldene]

UDas war auch weich und breiig. Scheint also normal zu sein.
:

Ja stimmt ein bischen breiig ist es auch so wie viele kleine Kügelchen!

[Petra]

UDas war auch weich und breiig. Scheint also normal zu sein.
:

Ja stimmt ein bischen breiig ist es auch so wie viele kleine Kügelchen!

Ah ok, das mit den Kügelchen wusste ich nicht. Gut zu wissen, das hätte mich gewiss irritiert, wenn ich mir mal welches besorge!

[goldene]

Naja es ist halt nicht so glatt und fest wie Schmalz eben breiig oder so !

[Trude]

Hallo Mädels,
am Wochenende ist mir doch etwas sehr Kurioses passiert.
Nachdem ich erst vor ganz kurzer Zeit im Treff zum ersten Mal überhaupt von Straußenfett gelesen habe und dass man es in Seife gut verwenden kann, habe ich mir ja dann letzte Woche Straußenfett besorgt und es ausgelassen.
Am Wochenende war ich nun mit ein paar Freundinnen im Tschechenland in der Nähe von Franzensbad. Als ich am 2. Abend noch ein Ringel mit meinem Hund gegangen war, damit er vorm Schlafengehen noch mal sein Geschäft machen kann, schnüffelte er vor dem Hotel noch ein wenig unter den dort stehenden Tischen herum. Dabei hat er etwas gefunden, was sich anhörte, als hätte er einen Knochen gefunden. Ich habe ihn zu mir gerufen und er musste seine Beute an mich abgeben. Und stellt euch vor, was es war - eine kleine Dose (20 ml) Straußenfett. Ich war völlig von den Socken. Zwei Wochen zuvor hätte ich noch gar nicht gewusst, dass es so etwas überhaupt gibt.
Ist das nicht kurios?
LG
Trude