Kitty-Curl hat geschrieben:saj hat geschrieben:Kitty-Curl hat geschrieben:Da ich jetzt selber neugierig bin, wie es sich verhält, werd ich mit Raps und Reiskeim bei nächster Gelegenheit eine Einölseife davon machen, dann wissen wir es ganz genau....
In für mich "normalen" Rezepten, hatte ich bislang (auch mit bis zu 40 % Einsatz) keine Probleme mit weichen Seifen. Aber ich teste das...
Musst du nicht, da gibts bei
heides-welt schon Tests. Reiskeim-Einölseife wurde mit hart bewertet, Raps als mittel. Sonnenblume und Traubenkern ergaben z.B. weiche Seifen.
Ich gucke bei meinen Rezepten nicht auf die Werte bei Soapcalc ( welche Fettsäuren werden da für die Härte herangezogen ?). Ich habe ja schon etliche Ölzusammenstellungen in meiner Charakterseife-Serie und in vielen 32er Rezepten ausprobiert und auch die sog. weichen Öle waren zusammen mit Olive und Kokos immer problemlos. Allerdings würde ich allein schon wegen Ranzanfälligkeit Sonnenblume und Traubenkern nicht über 10-15% einsetzten.
Aha super danke...
Ja, Traubenkern nehm ich auch eher selten - wenn dann 10 % in Haarseifen.
Sonnenblume verwende ich gern und auch nicht sooo sparsam - dafür nehmen ich das Bratöl vom DM und ich hab wirklich schon einige "alte" Seifchen, aber noch nie Ranzprobleme gehabt...
Ich hatte auch mal eine Seife mit 34 % Distel HO und nicht Mal die ist weich...
Bei den ho-Varianten von Sonnenblume und Distel ändert sich die Ölsäurezusammensetzung von linolsäurereich (normales Öl) - Linolsäure ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure - in ölsäurereich (ho-Variante) - Ölsäure ist eine einfach ungesättigte Fettsäure.
Bei Sonnenblume u. a. 16 oleic, 70 linoleic -> Sonnenblume high oleic 83 oleic, 4 linoleic (Distelöl ist ähnlich). Kann man z. B. auf soapcalc gut sehen.
Einfach ungesättigte Fettsäuren (Ölsäure) haben lt Wikipedia eine 100fach höhere Oxidationsneigung (Ranz) als gesättigte Fettsäuren (die ist hauptsächlich in den festen Fetten)
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren (Linolsäure) hingegen haben eine 1200fach höhere Oxidationsneigung als gesättigte Fettsäuren.
Sprich die ho-Varianten der Öle sollten eine deutlich geringe Ranzanfälligkeit aufweisen (allerdings spielt die Lagerung - Luft-Exposition, Temperatur, Licht auch eine Rolle.)